„Schienenbau” in der Ergotherapie bezeichnet den Prozess der Herstellung und Anpassung von individuellen Schienen oder Orthesen, die speziell zur Unterstützung der Rehabilitation und Funktionalität von Patienten entwickelt werden. Ergotherapeuten nutzen Schienen, um Gelenke zu stabilisieren, Bewegungsabläufe zu unterstützen, Verletzungen zu immobilisieren oder die Heilung nach Operationen.
In der Ergotherapie spielt die Schienentherapie eine bedeutende Rolle, insbesondere bei der Behandlung von Handverletzungen und -erkrankungen. Dabei werden individuell angepasste Schienen eingesetzt, um Heilungsprozesse zu unterstützen, Schmerzen zu lindern und die Funktionalität der betroffenen Gliedmaßen zu verbessern.
Arten von Schienen:
- Statische Schienen: Diese dienen der Ruhigstellung und Stabilisierung von Gelenken, beispielsweise nach Verletzungen oder Operationen. Sie helfen, Schmerzen zu reduzieren und Fehlstellungen zu korrigieren.
- Dynamische Schienen: Sie bestehen aus beweglichen Komponenten und ermöglichen geführte Bewegungen. Diese Schienen kommen zum Einsatz, um Bewegungsdefizite zu korrigieren oder bestimmte Funktionen zu unterstützen.
Indikationen für die Schienentherapie:
Die Anwendung von Schienen in der Ergotherapie ist vielfältig und umfasst unter anderem:
z.B.
- Rheumatische Erkrankungen wie Arthritis
- Verletzungen wie Sehnendurchtrennungen
- Nachbehandlung von Operationen
und Brüchen
- Karpaltunnelsyndrom
- Tendovaginitis de Quervain
- Angeborene Fehlstellungen etc.
Herstellung und Anpassung:
Ergotherapeuten fertigen die Schienen meist aus thermoplastischen Materialien an, die sich durch Erwärmung verformen und optimal an die Anatomie des Patienten anpassen lassen. Eine regelmäßige Überprüfung der Passgenauigkeit und Funktionalität der Schiene ist essenziell, um den Therapieerfolg sicherzustellen und eventuelle Komplikationen wie Druckstellen zu vermeiden.
Die Verordnung und Fertigstellung einer Schiene ist sowohl für Privat-und Kassenpatienten ohne Zuzahlungsleistung möglich.